DigiStress
Training für digitale Stresskompetenz in Form einer webbasierten App
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Wie viel Zeit verbringen Sie täglich damit, Ihre E-Mails und Nachrichten zu lesen, Ihre bevorzugten Influencer-Posts auf Instagram zu sehen und Ihre Online-Freunde mit Storys auf Facebook auf dem Laufenden zu halten? Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, dadurch unter Stress zu stehen? Digitaler Stress, verursacht z.B. durch den Druck, Nachrichten möglichst schnell zu beantworten, oder durch die „Angst etwas zu verpassen“, ist ein Problem, das in den letzten Jahren immer deutlicher wurde.
Daher ist es das Thema des europäischen Projekts „Training für digitale Stresskompetenz in Form einer webbasierten App (TRIGS)“, das im Oktober 2019 gestartet hat.
Für das Projekt haben sich Bildungsorganisationen aus Italien, Bulgarien, Slowenien, Griechenland und den deutschen Organisationen „Stiftung Medien- und Onlinesucht“ und „Systeme in Bewegung e.V.“ zusammengeschlossen, um eine App zur Prävention und Linderung von digitalem Stress zu entwickeln.
Ziel des Projekts ist es daher, Internetnutzer auf die Risiken für ihre psychische Gesundheit aufmerksam zu machen und eine App zu entwickeln, die hilft, einen bewussten Umgang mit den eigenen digitalen Stressauslösern zu erlernen und digitalen Stress zu reduzieren.
Hintergrundwissen zum Stressgeschehen:
Vereinfacht gesagt, ist die Reaktion unseres Körpers auf Stress immer noch die gleiche wie in der Steinzeit auf das Zusammentreffen mit einem Säbelzahntiger: die Vorbereitung auf Flucht oder Kampf. Das bedeutet, dass unser Körper mehr Energie zur Verfügung stellt, indem der Blutdruck erhöht und der Puls beschleunigt wird, Fett- und Zuckerstoffwechsel werden beschleunigt und die Aufmerksamkeit wird auf die Stressoren (Stressauslöser) gelenkt. Die Atmung wird flacher und schneller. Gleichzeitig werden andere körperliche Prozesse wie Verdauung und Immunsystem gehemmt, um Energie zu sparen. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass Stressreaktionen teilweise unterschiedlich sein können, abhängig vom Geschlecht, der Lebensphase und davon, welche Emotion hauptsächlich ausgelöst wird. Diese jedoch im Detail zu beschreiben, würde den Rahmen der App sprengen.
Unsere Stressreaktion wird durch Stressoren wie Überforderung, Belastung und Konflikte ausgelöst. Sie kann durch persönliche Einstellungen, Denkmuster und Bewertungen (z.B. Perfektionismus) verstärkt werden. War in der Steinzeit die Gefahrensituation vorbei und der Säbelzahntiger erfolgreich erlegt oder verscheucht, konnte der Körper sich beruhigen. Die Hormone, die die oben beschriebenen Auswirkungen auf den Körper haben, konnten abgebaut werden und der Körper trat in eine Erholungsphase ein. Heutzutage ist dies oft nicht der Fall, die Stressoren wie ständige Erreichbarkeit oder Termindruck bestehen über längere Zeit. Auf die oben beschriebene, akute Stressreaktion kann dann ein chronischer Stresszustand folgen, der sich z.B. in Symptomen wie allgemeiner Erschöpfung, Schwächung des Herz-Kreislauf-Systems und der Sinnesorgane, Verdauungsproblemen und Verspannungen zeigt. Psychische Folgen können Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten und Reizbarkeit bis hin zu Depressionen und Angststörungen sein.
Quellen:
– Hans Selye: Stress. Lebensregeln vom Entdecker des Stress-Syndroms. Rowohlt TB-V., Rnb. (Mai 1986) ISBN 978-3499170720 (u. div. a. Bücher von H.Selye)
– Taylor SE, Klein LC, Lewis BP, Gruenewald TL, Gurung RA, Updegraff JA: Biobehavioral responses to stress in females: tend-and-befriend, not fight-or-flight, Psycholical Review, Band 107, Nr. 3S. 411–429, 2000 (Review).
– L. G. Sobrinho u. a.: Cortisol, prolactin, growth hormone and neurovegetative responses to emotions elicited during an hypnoidal state. In: Psychoneuroendocrinology, Januar 2003, 28(1): 1–17
Koordinator
Stiftung Medien- und Onlinesucht
Lüneburg, Deutschland
Partner
Stiftung Medien- und Onlinesucht
Winsen/Luhe, Deutschland
EDUCOMMART
Athens, Greece
LERNWERKSTATT EUROPA e.V.
Pleven, Bulgaria
Poklicni center obala
Izola, Slovenia
Nabu Che
Valdilana, Italien
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